Du willst Deine Bachelorarbeit oder Masterarbeit schnell und gut schreiben? Dann halte Dich an diese einfachen zehn Regeln.

Regel 1. Erlerne eine Schreibtechnik!

Schreiben ist eine Frage der Technik. Die passende Schreibtechnik ist mindestens dreimal so schnell wie eine schlechte oder keine Schreibtechnik. Gibt es denn eine richtige Schreibtechnik für alle? Wir sind doch verschiedene Schreibtypen...

Ein wissenschaftlicher Text ist eine besondere Art von Text, nüchtern, sachlich und vor allem anderen: Er ist quellenbasiert. Mit der passenden Schreibtechnik für wissenschaftliche Texte schafft eine angehende AkademikerIN fünf gute Seiten am Tag.

Tipp: Eine neue Technik, um schnell guten wissenschaftlichen Text zu schreiben, findest Du im Buch "Schreib-ABC – Fünf Seiten pro Tag. Hier ist ein Onlinekurs für das Schreiben.

Regel 2. Nie abschreiben ohne sofortige Quellenangabe!

Abschreiben ohne Quellenangabe ist
1. ein Plagiat und gefährdet damit die gesamte Arbeit und
2. ist es eine Menge Arbeit, die vielen fehlenden Verweise am Ende der Arbeit noch einzutragen. Bitte mache es immer SOFORT.

Ganz einfaches Prinzip:

  1. Inhalte in einem Satz / Absatz aus einer Quelle genommen / umgeschrieben
  2. Quelle setzen (Fußnote, Klammer)

Dafür gibt es keine Ausreden! Plagiate wirst Du so nicht haben.

Regel 3. Originaltextstellen stets umformulieren (paraphrasieren)!

Viel abschreiben, ohne umzuschreiben ist ein Zeichen von entweder Schwäche oder schlimmer noch von unzureichendem Fleiß (weniger vornehm ausgedrückt: Faulheit).

Du sollst aus anderen Quellen die Argumente und Gedanken übernehmen und nicht den gesamten Wortlaut. Paraphrasieren ist das vornehme Wort für Umschreiben. Dafür gibt es ebenfalls Techniken.

Regel 4. Im Text stets sachlich und unpersönlich schreiben!

Wissenschaft soll objektiv sein. Da ist kein Platz für eine eigene Meinung ohne Argumente. Daher sind solche Ausdrücke fehl am Platz wie: „nach meiner Meinung“, „ich habe daraus gefolgert“ oder „nach Auffassung der Autorin“. Formuliere so etwas stets unpersönlich, ohne ich, wir, meine...

Ein Beispiel:

Persönlich: Nach Auffassung der Autorin ist Alfa besser als Beta.
Unpersönlich: Die Ergebnisse deuten darauf hin (lassen den Schluss zu), dass Alfa besser als Beta ist.

Es gibt in einem wissenschaftlichen Text keinen Grund für "ich" oder "nach meiner Auffassung".

Regel 5. Beim Schreiben stets danach streben: ein Gedanke - ein Satz!

Ein Gedanke - ein Satz! Das ist ein schönes Ideal. Das muss aber kein Ideal bleiben, wenn Du am Ende der Arbeit noch Zeit zum Schleifen hast...

Einfache Regel: Maximal zwei Kommata in einem Satz.

Versuche es wenigstens. Noch ein Grund mehr, rechtzeitig fertig zu sein.

Eigne Dir eine funktionierende Schreibtechnik an und Du wirst rechtzeitig fertig. Danach glänzt Dein Text. Wir empfehlen unsere fünf Seiten pro Tag Schreibtechnik.

Regel 6. Sei stets bereit, Geschriebenes zu verwerfen!

Geschriebenes ist uns lieb und teuer, klar. Trotzdem kann es sein, dass bereits Geschriebene überarbeitet oder sogar gelöscht werden muss. Sei bitte bereit dazu. Das ist zwar traurig, aber für einen guten Text mitunter nicht zu vermeiden.

Regel 7. Setze Dir immer Zwischenziele für das Schreiben.

Wir wissen sehr gut, dass man große Ziele in kleinere Ziele zerlegt. Das solltest Du auch beim Schreiben so halten. Lege Kapitel und Unterkapitel als Schreibpensum zurecht. Bis morgen Abend hast Du Kapitel 2.3 fertig, mit vier bis fünf Seiten.

Diese Zwischenziele sind Quick-wins und Du darfst sie gerne mit einer Belohnung verbinden. Das motiviert Dich. Motivierend ist auch sozialer Druck. Posaune Deine Zwischenziele in die Welt... Das fordert und fördert Dich.

Regel 8. Schreiben bis zum Tag der Abgabe ist riskant!

Wir brauchen immer eine Deadline. Sie hilft beim Fokussieren. Allerdings wird der Text benotet, was alle Welt auf dem Zeugnis sehen kann, besonders die Welt der Personalverantwortlichen.

Daher musst Du wenigstens eine Woche vor der Abgabe mit dem Schreiben fertig sein. Nimm es Dir wenigstens vor. Dann schaffst Du es vielleicht, fünf Tage vorher fertig zu sein. Du brauchst die Zeit für das Veredeln und Schleifen des Textes. Bitte lass nicht zu, dass wegen formaler Fehler ein schlechter Eindruck entsteht.

Tipp: Anschlussprojekt wie Weltreise, Heiraten, Job etc.

Regel 9. Du musst jeden einzelnen Zwischenerfolg feiern!

Auch Feiern ist eine Kunst. Zwischenerfolge feiern trotz so vieler offener Aufgaben ist eine Herausforderung. Das schlechte Gewissen kann einem die Laune verderben. Allerdings wissen wir noch aus dem Biologieunterricht, dass der Mensch keine Maschine ist und Pausen braucht. Feiern lässt sich ja auch unterschiedlich. Man kann es übertreiben oder auch nicht. Hebe Dir das Übertreiben am besten für nach der Arbeit auf.

  • Eine Liste von Belohnungen ist hilfreich. Die kann ruhig richtig voll sein.
  • Belohnungen können auch gebündelt werden, für den Abend.
  • Mache alle 90 Min. oder 2 h ca. 10 bis 15 Min Pause! Das ist auch schon eine Belohnung

Regel 10. Deinen Text darfst Du niemals ohne Plagiatsprüfung, Korrektorat und Probedruck abgeben!

Das allerschlimmste Szenario: Du gibst den Text am letzten Tag einem Freund zum Lesen und der hat keine Zeit...

Das zweitschlimmste Szenario ist, einen sehr sprachbegabten Freund zu haben, der in dem Text mehr als Tausend kleine Fehler findet, davon aber nur 800 korrigieren kann. Die anderen erfordern eine Überarbeitung, Stunden vor dem Druck. Die blanke Katastrophe.

Da ist ja auch noch die Plagiatsanalyse! Wenn Du sie erst am Tag vor dem Druck machst und noch mal 100 Stellen überprüfen musst... Das dauert und Du hast noch so viele andere unfertige Aufgaben. Folge besser gleich den Regeln, um Plagiate zu vermeiden und Du kannst etwas entspannter sein.

Du solltest die Arbeit unbedingt noch einmal auf ECHTEM PAPIER lesen. Mache also einen Probedruck und gehe alles akribisch durch.

Du hast also viele Gründe, mindestens sieben Tage vor der Abgabe fertig zu sein... Lass Dir dabei von einem Leitfaden helfen.

Wenn Du diese Regeln befolgst, wirst Du erfolgreich sein. Erfolg heißt:

  • Du schaffst den Termin.
  • Deine Arbeit wird bestmöglich bewertet.
  • Du bist stolz auf die Arbeit.
  • Du hast der Welt neues Wissen verschafft.
  • Du hast Dich selber besser kennengelernt.
  • Du hast Deine Fähigkeiten trainiert.

PS: Der Thesis-Guide von Aristolo kann dir beim Schreiben deiner Arbeit helfen.

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