Deine Dissertation steht auf der Kippe? Du möchtest am liebsten alles hinschmeißen? Obwohl du schon viele Monate oder sogar Jahre daran gearbeitet hast? Dann bist du wohl in einer von zehn Diss-Krisen. Diese Tipps helfen dir dabei, da schleunigst wieder herauszukommen!

1. Die Fokus-Krise der Dissertation

Problem: Ich kann meine Forschungsfrage nicht eng genug fassen.

Tipps:

  • Suche Modelle, vor allem grafische, und baue darauf auf.
  • Mache ein Brainstorming der relevanten Faktoren.
  • Baue dir damit dein eigenes Modell.
  • Verbessere dein Modell immer weiter (durch Iteration).
  • Sprich das Modell mit dem Betreuer durch.
  • Betrachte den aktuellen Stand als ABSCHLUSS der ersten Phase. Mache eine Inventur und arbeite ab sofort an der zweiten großen Phase, sozusagen deiner Diss 2.0.

Tipp: Der Leitfaden Analyse-ABC – Forschen mit Fokus kann beim Fokussieren helfen. Hier ist ein Probeauszug.

2. Die Status quo-Krise der Dissertation

Problem: Jeder Autor schreibt was anderes. Was gilt denn nun?

Tipps:

  • Folge weitgehend den anerkanntesten Experten. Diese haben am meisten zum Thema publiziert und sie werden auch am häufigsten zitiert. Sie haben auch die meisten Studien und meistzitierten Studien zum Thema.
  • Das sollten natürlich auch diejenigen sein, deren Argumente dir am meisten einleuchten.
  • Mache ein gründliches Literature Review mit der Review-Matrix. Dann hast du den Überblick.

3. Die Daten-Krise der Dissertation

Problem: Wie bekomme ich nur meine Daten zusammen?

Tipps: Finde brauchbare Antworten auf diese Fragen:

  • Wer hat welche Daten?
  • Wo finde ich die Datenträger?
  • Wie spreche ich sie an?
  • Wann mache ich was?

4. Die Citavi-Krise der Dissertation

Problem: Ich habe so viele Text-Stellen in Artikeln gefunden. Und alle fein säuberlich in Citavi parat. Wie schreibe ich damit einen guten Text?

Tipps:

  • Erstelle die Gliederung so detailliert wie möglich. Folge dabei unserer Mustergliederung für eine Dissertation.
  • Ordne die Stellen aus den Quellen den Kapiteln zu.
  • Setze Termine = Deadlines (nicht mehr als 3-5 Tage!)
  • Presche vor: Schaue auf die Kapitel im Text mit deinen eigenen Erkenntnissen.

5. Die Ergebnis-Krise der Dissertation

Problem: Ich glaube, meine Ergebnisse sind zu banal.

Stelle dir diese 5 Fragen und beantworte sie:

1. Habe ich die ursprünglichen Ziele meiner Dissertation erreicht und die gewünschten  Erkenntnisse gewonnen?

2. Hat mein Betreuer das Ziel meiner Dissertation am Anfang abgesegnet?

3. Bin ich so vorgegangen, wie im Exposé für meine Dissertation geplant?

4. Was sagt mein Betreuer über die Erkenntnisse meiner Dissertation?

5. Hat sich der Forschungsstand inzwischen weiter entwickelt? Gibt es neue Erkenntnisse von anderen Autoren?

6. Die Schreib-Krise der Dissertation

Problem: Dieses Schreiben nimmt einfach kein Ende...

Tipps:

  • Formuliere ALLE Kapitel der Gliederung.
  • Ordne ALLE Inhalte den Kapiteln zu.
  • Plane pro Kapitel bestimmte Zeiteinheiten und Deadlines.
  • Baue Belohnungen und Anschlussprojekte ein.
  • Diktiere mit der App Just press record. Die transkribiert sogar!

Tipp: Eine neue Technik, um schnell guten wissenschaftlichen Text zu schreiben, findest du im Buch "Schreib-ABC – Fünf Seiten pro Tag". Hier ist ein Probeauszug.

7. Die Geld-Krise der Dissertation

Problem: Ich habe kein Geld mehr.

Tipps:

  • Das ist eigentlich gut, denn es sorgt für Motivation.
  • Plane deine Zeit so: Hälfte Arbeit und Hälfte (Doktor-)Arbeit.
  • Setze dir eine echte Deadline für das gesamte Diss-Projekt. Am besten mit einem einmaligen Anschlussprojekt.

8. Die Zeit-Krise der Dissertation

Problem: Jetzt habe ich schon so viel gemacht, aber einfach keine Zeit mehr.

Tipps:

  • Mache SCHON JETZT den Vortrag für die Verteidigung.
  • Lerne die Aristolo Schreibtechnik für 5 Seiten guten Text pro Tag.
  • Lass alles Unwichtige weg!
  • Folge einem Masterplan für die Dissertation, lege tägliche Rituale fest und Aufgabenpakete.
  • Power-Working mit Power-Sleeping ist das Mittel der Wahl.
  • High-Speed Writing mit der App Just press record.
  • Formuliere JETZT schon deine Thesen. Diese werden dann zu deinen klaren Zielen für die Darstellungen im Text.

Tipp: Ein persönliches Dissertations-Coaching kann besonders bei Zeitknappheit helfen, am Anfang, mittendrin oder auch beim fertig werden. Hier sind die Details zum Dissertations-Coaching von Studeo.

9. Die soziale Krise der Dissertation

Problem: Alle nerven mich.

Tipps:

  • Es gibt Bibliotheken, Cafés, Hotellobbys, wo dich niemand kennt...
  • Du findest sicher den Aus-Knopf und Stecker bei Telefonen...
  • Besorge dir Schilder für die Tür: „Bitte nicht stören - Forschung im Gange."...
  • Bestimmt helfen auch „Beschützer“ in der Nähe, die „Störenfriede“ nicht vorbeilassen.

Zugegeben: Das sind banale Tipps. Aber sie helfen, so wie Händewaschen im Krankenhaus das Infektionsrisiko um 95% reduziert.

10.  Die Selbstvertrauen-Krise der Dissertation

Problem: Ich glaube, ich bin zu doof für eine Dissertation.

Tipps:

  • Du hast diese Promotion angefangen, also...
  • Mit dem Betreuer hattest du damals auf jeden Fall schon einmal einen Fach-Profi davon überzeugt, dass du nicht zu doof dazu bist, also...
  • Du hast doch dein Konzept beim Betreuer durchgebracht, also...
  • Du bist immer nur down bis zum nächsten Erfolgserlebnis, also...
  • Du bist in guter Gesellschaft. Jede(r) große EntdeckerIn hat schon mal nach einer Entdeckung gesagt: Bin ich blöd! Warum kam ich nicht viel früher darauf?

Werd lieber zügig fertig mit deiner Promotion. Das ist das beste für alle, für dich, deine soziale Umgebung, die Hochschule, die Wissenschaft und künftige Arbeitgeber.

PS: Der Diss-Guide von Aristolo kann dir bei deiner Dissertation helfen.

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